Von einer finanziellen Pleite lässt sich der einst so erfolgreiche Geschäftsmann Joshua Norton nicht unterkriegen. Er reißt sich zusammen und ernennt sich 1859 eigenmächtig zum Kaiser von Amerika. Den Nationalkongress in der bisherigen Hauptstadt löst er kurzerhand auf und den angeblichen Präsidenten setzt er ab. 

Die Bürger in San Francisco schätzen und verehren den neuen Herrscher. Viele Jahre kann der Kaiser ungestört regieren, bis ihm ein Verrückter in die Quere kommt, der von sich behauptet, der wiedergeborene George Washington zu sein.

Doch auch diese Hürde weiß der größte Herrscher aller Zeiten zu bewältigen.

Die Geschichte von Joshua Norton fasziniert mich schon seit langem. Das erste Mal hat mir Lucky Luke von ihm erzählt. Es gibt nämlich ein Comic-Heft in dem der legendäre Revolverheld den selbsternannten Kaiser begegnet. Das Heft hieß bezeichnenderweise: "Der Kaiser von Amerika." (Band 57)

Als ich, noch als Kind, im Anhang gelesen habe, dass es diesen wunderbaren Herrscher wirklich gegeben hat, war ich begeistert, aber natürlich weit davon entfernt selber ein Buch über ihn zu schreiben. Auf diese Idee kam ich erst, als ich schon erwachsen war und schon ein paar Bücher rausgehauen habe.

Bitte, liebe Leute, versteht mich nicht falsch. Es liegt mir ganz fern, mich über Leute wie Norton lustig zu machen. Ich glaube, er war eine tolle, liebenswerte Persönlichkeit und ich hoffe sehr, dass sich das auch zwischen den Zeilen lesen lässt.

Menschen wie er, machen diese Welt etwas bunter.

Frederick Coombs ist eine ebenso interessante und spannende Figur wie der Kaiser persönlich. Der Fotograf hielt sich für den wiedergeborenen George Washington.

Im Grunde ist seine Geschichte trauriger als die des Kaisers, denn während Norton zwar belächelt aber doch beliebt aus dem Leben schied, wurde der wiedergeborene Präsident als "Verrückter" verachtet.

Norton wurde auch noch kurz vor Ende seiner Amtszeit in den Gasthäusern zum Essen eingeladen, Coombs als Herumtreiber fortgejagt.

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